Franziska Wanninger

Kabarettistin und Schauspielerin

Franziska Wanninger, aufgewachsen auf einem unbewirtschafteten Einödhof im oberbayerischen Landkreis Altötting, trieb ihre Familie schon früh mit ihrem ununterbrochenen Rededrang und ihrem Hang zum Dramatischen in die Verzweiflung. Ihre ersten großen Auftritte beinhalten eine kurze Theaterszene als Kind beim Seniorennachmittag, die aufgrund der eher wackligen Textkenntnis letztlich eine völlig andere Länge hatte als im Programm vorgesehen und ein spontanes 10-minütiges Solo beim Kinderfasching mit allen Strophen von „Ihr Kinderlein kommet!“

Nach dem Abitur und einer Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin hat sie sich einige Jahre in Salt Lake City, Washington D.C., Regensburg, Eugene/Oregon und Los Angeles herumgetrieben, um Schauspiel, Germanistik, Amerikanistik und Lebenskunst zu studieren.
Inspiriert und angetrieben von Anne DeSalvo, ihrer Schauspiellehrerin am Lee Strasberg Institute und dem befreundeten Schauspieler und Drehbuchautor Christian Lex schrieb sie ihre ersten Bühnentexte. Ende 2011 feierte sie mit ihrem ersten Soloprogramm „Just & Margit – Wo die Liebe hinfällt wachst koa Gros mehr“ vor ausverkauftem Haus Premiere.

Seither spielte sie ihre selbstgeschriebenen Programme in ganz Bayern und manchmal auch in Österreich, hat auf Tour viel Aufregendes erlebt und sich unter anderem in einer Küche, einem Klowagen, einem Müllraum und einem Gartenhäusl umgezogen. Außerdem hat sie über die Jahre in einer ehemaligen Kegelbahn, diversen Heustadeln, auf einem Traktoranhänger und im Fernsehen gespielt.

Dabei gab es oft was Gutes zu essen, selten sind Leute in der Pause gegangen und einmal ist sogar ein Huhn durch den Zuschauerraum gelaufen.
So hat sie jede Menge Vereinsheime, Landgasthöfe und Kabarettbühnen diesseits und jenseits der Donau kennengelernt, irgendwie zwischendrin noch ihr 1. Staatsexamen für Gymnasiallehramt hinter sich gebracht und ihr zweites Bühnenprogramm geschrieben. Ab 2015 tourte sie mit „AHOIBE – Guad is guad gnua“ erfolgreich durch Bayern. Seither ist sie immer wieder Gast bei den Bayern2-radioSpitzen, sowie in den verschiedenen Formaten des BR und SWR.

Ab 2018 folgte dann das dritte Programm „furchtlos glücklich“, das schon bei der Premiere sehr schöne Kritiken bekam. Weil Wanninger aber gerade schon so drin war im Schreiben, und ihr das einsame Tourleben auf Dauer auch nicht entspricht, ging es gleich weiter ans nächste Projekt. Zusammen mit ihrem Kollegen Martin Frank und unter der Regie von Claudia Schlenger und Hanns Meilhamer entwickelte sie das Duoprogramm „Wia d’Semmel so da Knödel“. Sowohl Abrechnung als auch Liebeserklärung an ihre gemeinsame bayerische Heimat. Seit der Premiere am 18.10.2018 spielten sie stets vor ausverkauften Häusern. Die Presse schrieb: „Ein hinreißendes Paar steht (…) auf der Bühne im ausverkauften Gasthaus. Eine Analyse bayerischer Wesensart als kabarettistisches Thema ist nicht neu (…) bei Frank und Wanninger kann man freilich gar nicht genug kriegen. (Süddeutsche Zeitung, 25.10.2018) Nach drei gemeinsamen Jahren fiel im Sommer 2021 der vorerst letzte Vorhang für dieses Projekt.

Weil Martin Frank und Franziska Wanninger aber auch nach den vielen gemeinsamen Auftritten noch nicht genug voneinander haben, haben sie auch noch ein gemeinsames Buch geschrieben. „Der famose Freistaat: Bayern verstehen für Anfänger und Fortgeschrittene“ ist im Januar 2020 im Rowohlt-Verlag erschienen.

2021 folgte das neue Programm „Für mich soll’s rote Rosen hageln“, das auch vom BR-Fernsehen aufgezeichnet wurde.

Im Oktober 2024 feiert das neue Programm im Münchner Schlachthof Premiere. Titel: Wenn du wen brauchst, ruf mich nicht an!

Shows:

Wenn du wen brauchst, ruf mich nicht an

Die Telefonleitungen glühen, denn Franziska Wanninger bringt nach ihrem Erfolgsabend „Für mich soll’s rote Rosen hageln“ ein neues Kabarettprogramm raus! „Wenn du wen brauchst, ruf mich nicht an“ ist eine kurzweilige Melange von erfrischender Ehrlichkeit. Denn wer gibt schon gern zu, dass die eigenen Ratschläge öfter mal nach hinten los gehen. Schließlich sind alle Paare, bei denen die preisgekrönte Kabarettistin Trauzeugin war, längst wieder geschieden. Geboren im Aszendenten „ein Wunschkind warst du nicht“, dafür ausgestattet mit einer gehörigen Portion Humor, hat Franziska Wanninger schon früh gelernt, widrige Umstände in herrlich komische Geschichten zu verwandeln. Sie erzählt von der Lässigkeit des Älterwerdens, viel zu früh gestorbenen Goldfischen und den Abgründen ihrer ganz und gar nicht normalen Familie. Freuen Sie sich auf einen lustigen Abend, umrahmt von schmetterndem Gesang, gespickt mit pointierten Abhandlungen über nichts Geringeres als das Leben an sich: Umzüge, Hotelbetten, die Liebe, das Glück und der Tod! Und das Glück, zwar schon über 40, aber wenigstens noch nicht tot zu sein. Charmant und mit großer schauspielerischer Komik reißt „La Wanninger“ in gewohnter Manier ihr Publikum mit und lässt es teilhaben an ihren großartig ersponnenen doppelbödigen Figuren. Und sind wir uns mal ehrlich: Anstrengende Zeiten verlangen nach leichtfüßigen Abenden. Bei aller Bescheidenheit, aber ein Abend bei Franziska Wanninger ist wie eine willkommene Auszeit und außerdem mindestens so nachhaltig wie der Hochzeitsschrank von Tante Traudl. Lauschen Sie den urkomischen Geschichten dieser bayerischen Granate. Schreien Sie, lachen Sie, toben Sie! Aber rufen Sie bloß nicht bei ihr an.

„Wie locker hingeworfen wirkt ihr mit mehreren Songs aufgelockertes Programm, als ob ihr mindestens die Hälfte der Pointen spontan auf der Bühne eingefallen ist. Erst ganz allmählich bemerkt man, wie geschickt und klug die Gags aufgebaut und entwickelt sind.“ (Münchner Merkur)

„Wanninger setzt Pausen und Pointen im richtigen Moment, verliert nie den roten Faden und zeichnet einen unvergesslichen Charakter nach dem anderen.“ (Süddeutsche Zeitung)

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